Heute ist Weltkinderkrebstag

Jährlich erkranken etwa 2.200 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an Krebs. Vier von fünf Kindern davon werden heute wieder gesund. Die Deutsche Krebshilfe hat dazu entscheidende Beiträge geleistet. Seit vielen Jahren fördert sie wichtige Forschungsvorhaben in der Kinderonkologie – und wird dies auch zukünftig tun. Darüber hinaus steht sie den betroffenen Kindern und ihren Angehörigen mit weiteren Unterstützungsangeboten zur Seite. Denn auch rund 50.000 Kinder erleben nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts jährlich die Ersterkrankung eines Elternteils. Anlässlich des internationalen Kinderkrebstages, der jährlich am 15. Februar stattfindet, macht die Deutsche Krebshilfe auf Krebs bei Kindern aufmerksam.

Am häufigsten werden bei den jungen Patienten Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Die zum Teil aggressiven Therapiemöglichkeiten sind für die Kinder sehr belastend. Selbst wenn die schwere Zeit der Akutbehandlung überstanden ist, müssen viele der jungen Patienten und ihre Familien Ängste und traumatische Erfahrungen verarbeiten sowie die körperlichen Folgen der Krankheit überwinden.

„Es ist besonders tragisch, wenn Kinder von Krebs betroffen sind. Sie haben ihr ganzes Leben noch vor sich und häufig viele Jahre mit den Konsequenzen der Erkrankung zu kämpfen. Die Deutsche Krebshilfe setzt sich daher seit ihrer Gründung dafür ein, Forschungsvorhaben und weitere Projekte in der Kinderonkologie zu fördern“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Für eine Langzeitstudie, die sich an Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) richtet, hat die Deutsche Krebshilfe beispielsweise 4,2 Millionen Euro bereitgestellt. ALL tritt am häufigsten bei Kindern unter sechs Jahren auf. Die für Deutschland verantwortlichen Ärzte und Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein untersuchen, ob die bisherige Standardtherapie bei ALL – eine hochintensive Chemotherapie – zukünftig durch eine sogenannte Immuntherapie ergänzt oder sogar teilweise ersetzt werden kann. Grundsätzlich wirkt eine Immuntherapie gezielter auf die Leukämiezellen als eine Chemotherapie, die auch gesunde Zellen angreift. Das Kieler Projekt ist Teil einer internationalen Studiengruppe mit 120 Kliniken in acht Ländern.

Bereits seit dem Jahr 2012 fördert die Deutsche Krebshilfe zudem das Netzwerk ActiveOncoKids. Experten aus Sportwissenschaft, Physiotherapie, Psychologie und Kinderonkologie bieten krebskranken Kindern ein individuelles, spielerisches Bewegungsangebot während und nach der Therapie. Die Kinder werden so auch unterstützt, einen sportlichen Wiedereinstieg in den Freizeit-, Vereins- und Schulsport zu finden oder sogar neue Sportarten für sich zu entdecken. Denn Bewegung und Sport helfen dabei, eine Krebserkrankung besser zu bewältigen: Sie reduzieren Erschöpfungszustände, verbessern das Stimmungsbild und steigern somit die Lebensqualität.

Wenn Kinder an Krebs erkranken oder in ihrem Umfeld mit Krebs konfrontiert sind, haben sie meist viele Fragen. In dem Buch „Wie ist das mit dem Krebs?“ hat die Autorin Dr. Sarah Herlofsen Fragen von Kindern zum Thema Krebs gesammelt. Es erklärt anschaulich und kindgerecht, was bei der Krankheit im Körper passiert. Kinder erfahren, wie Zellen krank werden und wie dem Körper geholfen werden kann, wieder gesund zu werden. Die Deutsche Krebshilfe hat, passend zum Buch, auch 12 Animationsfilme entwickelt, und hilft so, Kinder altersgerecht über die Erkrankung aufzuklären.

 

Weitere Informationen unter www.krebshilfe.de/kinderkrebstag und Kindern Krebs erklären: Buchtipp und Erklärvideos | Deutsche Krebshilfe
Interviews und Bildmaterial auf Anfrage.

Bonn, 13. Februar 2023

 

Deutsche Krebshilfe
Pressestelle
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28/7 29 90–96
E-Mail:
Internet: www.krebshilfe.de
Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

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