Martin zur Nedden springt seinem Parteigenossen Burkhard Jung zur Seite – Was ist solch ein Seiten-Sprung wert?

Nichts, um das mal ganz klar auf den Punkt zu bringen.

Man muss dann auch einmal die Frage stellen, warum Martin zur Nedden dann als Baubürgermeister dieser Stadt im Jahre 2013 nicht wiedergewählt wurde? Scheinbar waren die Parteien im Leipziger Stadtrat mit seiner Amtsführung nicht einverstanden, wollten ihn nicht mehr als Amtsleiter im Bauamt. Nun, nachvollziehbar, denn Martin zur Nedden hat in Leipzig wenig bewegt und keine sonderlich herausragenden Ideen gehabt.

Nun also meldet sich Martin zur Nedden in einem ganz besonders brisanten Streit zu Wort. Es geht um einen Grundstücksverlauf an Leipzigs wichtigstem Verein RB Leipzig. Jenem Verein, der national und international die beste Werbung für diese Stadt ist. Mit dem Erfolg dieses Vereins gibt es auch neue Anforderungen und Herausforderungen, denen sich RB Leipzig stellen muss.

Dazu gehört auch die bauliche Umsetzung eines Parkhauses und weiteren Bauten in unmittelbarer Nähe des Stadions. dazu soll es nach Aussage des Vereins bereits Einvernehmen mit dem amtierenden Oberbürgermeister gegeben haben. Im Zeichen des aktuellen Wahlkampfes jedoch scheint Burkhard Jung dort „partielle Alzheimer“ zu haben, was nun natürlich zu einem Disput mit dem Verein RB Leipzig führt.

Einem nun in die Öffentlichkeit getragenen Disput, der weder dem amtierenden OB gut tut, noch das Problem des Vereins RB Leipzig löst. Im Zuge des aktuellen Oberbügermeisterwahlkampfes in Leipzig schließt vor allem Burkhard Jung derzeit Allianzen mit der Partei DieLinke und mit den Grünen.

Beide Parteien hatten ihre jeweiligen OB-Kandidaten nach dem ersten Wahlgang am 2. Februar 2020 aus dem Rennen zurückgezogen. Die Leipziger Partei Die Linke hatte dann eine Wahlempfehlung zu Gunsten von Burkhard Jung öffentlich abgegeben. Man munkelt, dass die Leipziger Linke dafür einen weiteren Bürgermeister-Job im Rathaus bekommen soll.

Jung ist auf diese Wahlstimmen angewiesen, denn seine SPD ist in Leipzig zu einer zerstrittenen Splitterpartei abgesunken. Er braucht aber auch die Wahlempfehlung der Leipziger Grünen, wenn er wirklich die Chance auf eine Wiederwahl haben will. Die wiederum wollen mit aller Gewalt ein Parkhaus von RB Leipzig verhindern.

Natürlich kommt die Martin zur Nedden Stellungnahme, Wahlunterstützung für Burkhard Jung, natürlich wieder als Schlagzeile in der Leipziger-Volks-Zeitung, einem SPD-Parteiblatt, um das mal im Volksmund auszudrücken. Die Leipziger Volkszeitung gehört zum Madsack Verlag aus Hannover. An diesem wiederum ist die SPD beteiligt über ihre Medienholding.

So macht man in Leipzig Stimmung für den SPD-Kandidaten Burkhard Jung und gegen den offensichtlich besseren Kandidaten Sebastian Gemkow von der CDU. Der Bürger ist aber klug genug, nicht nur eine LVZ zur Meinungsbildung heranzuziehen. Er informiert sich auch im Internet, und das ist keine Medienbeteiligung der SPD.

 

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